Website-Icon Freie Liste Steinhöring

meine-anzeigenzeitung.de: Martina Lietsch möchte Bürgermeisterin von Steinhöring werden

Die 55jährige Martina Lietsch will bei der Kommunalwahl kommenden März über eine freie Liste für das Amt des Bürgermeisters kandidieren.

Seit 17 Jahren sitzt sie im Gemeinderat, derzeit als zweite Bürgermeisterin. Unterstützung fand die parteilose Martina Lietsch bisher von der SPD. Doch da sich der SPD-Ortsverein Steinhöring derzeit in Auflösung befindet, will die 55jährige bei der Kommunalwahl kommenden März über eine freie Liste für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. Gut überlegt habe sie sich das, erzählt sie, denn sie weiß sehr gut, was sie als Bürgermeisterin alles erwartet. „Meine Feuerprobe für dieses Amt habe ich schon vor Jahren bestanden, als ich 2013 – damals waren sowohl der erste als auch der zweite Bürgermeister erkrankt – für gut zwei Monate das Rathaus leiten musste. Das hat sehr gut funktioniert.“ Eine willkommene Herausforderung sieht Lietsch in dem Amt. „Nach dem Tod meines Mannes vor knapp einem Jahr freue ich mich ohnehin auf einen neuen Lebensabschnitt.“ Ein politischer Mensch, so erzählt die als technische Angestellte im Bereich Naturschutz im Landratsamt tätige Mutter eines erwachsenen Sohnes und eines Stiefsohnes, sei sie schon immer gewesen. Parteigebunden allerdings wollte sie nie sein, denn „Unabhängigkeit ist mir wichtig.“ In der Kommunalpolitik komme es aus ihrer Sicht ohnehin weniger auf eine Parteiangehö- rigkeit an, vielmehr auf den gesunden Menschenverstand. Ihre Erfahrung: „Die Steinhöringer Gemeinderäte sind sehr emanzipiert, jeder reflektiert selbst und entscheidet eigenständig.“

Natürlich stehen für die gebürtige Grafingerin Naturschutzthemen weit oben auf der Agenda, schließlich hat sie darin jahrelang berufliche Erfahrung. „Mit Landwirten, Bauherren, Architekten habe ich täglich zu tun und weiß um die Problemstellungen.“ Beispielsweise für die beiden Flussschleifen an der Ebrach in Steinhöring zeichnet sie Verantwortung. Bei aller Liebe für Ökologie und Naturschutz, eine enge Verbundenheit zu den Landwirten ist ihr mindestens so wichtig. Man dürfe sich diesen Themen natürlich nicht verschließen, müsse die Entwicklungen jedoch moderat gestalten. Als Befürworterin von Erneuerbarer Energie weißt sie darauf hin, dass „das alles mit der Landwirtschaft verträglich sein und ins Landschaftsbild passen muss.“ Windräder etwa sieht sie hier nicht. 

Natürlich hat sie auch zu anderen Themen eine Haltung. Beispielsweise zur Dorferneuerung. Bei der anstehenden Neugestaltung des Rathauses und seines Umfeldes müsse auf eine Ausgewogenheit von Tradition und Aufwertung geachtet werden – nach ihrem Moto „Lebenswert erhalten, Liebevoll gestalten.“ – „Unser Rathaus sollte zwar zukunftsfähig umgestaltet werden, doch muss man dabei auch die Tradition wahren.“ Sie denkt über Erweiterungen nach, über einen möglichen Anbau. Eine große Aufgabe sieht Lietsch in der geplanten Neugestaltung des einstigen Lagerhauses am Bahnhof. Auch dort möchte sie so viel wie möglich erhalten und wünscht sich, dass im Zuge des Umbaus eine direkte Verbindung vom Betreuungszentrum zum Bahnhof entsteht. 

Im Haus selbst möchte sie gerne eine Begegnungsstätte sowie Wohnraum für verschiedene Generationen schaffen. Platz für Kultur soll es geben, etwa für kleine Ausstellungen, einen Veranstaltungsraum, in dem auch der Heimatverein ein zuhause finden soll. Das Wichtigste als Bürgermeisterin wäre ihr ein transparenter Führungsstil. In diesem Zusammenhang spricht sie von einer Bürgersprechstunde, die sie einrichten will – auch für Vereine. „Wichtig wäre mir auch eine bessere Willkommenskultur für Neubürger, sowie die Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamtes.“ Bei Bürgerversammlungen möchte sie ehrenamtlich tätige Menschen zukünftig würdigen.

Lietsch weiß, dass das Steinhöringer Gewerbegebiet ein heißes Thema ist, dennoch möchte sie gern mittelständische Firmen in Steinhöring ansiedeln, solche, „bei denen die Arbeitsplätze vor Ort sicher sind.“ – „Wir haben hier tolle Voraussetzungen.“

Ein wichtiges Thema ist ihr ferner der Jugendtreff, der eine dringende Renovierung bedarf.

80 Unterschriften muss Martina Lietsch nun sammeln. Wenn alles gut geht, wird Ende November zur Aufstellungsversammlung geladen.

Quelle: Anzeigenzeitungsverlag

Die mobile Version verlassen